BlackBerrys PlayBook ohne BlackBerry 10

By on 30. Juli 2013

Wohl kein anderer Hersteller befindet sich derzeit so stark im Imagewandel wie RIM mit seiner BlackBerry-Familie. Aufgrund schwacher Zahlen und schlechter Tendenzen in letzter Zeit ist diese Veränderung auch dringend nötig. Dass dazu neben der Verbreiterung der Smartphone-Palette heutzutage auch ein Tablet gehört, ist somit keine Überraschung. Das sogenannte PlayBook überzeugt seit seiner Veröffentlichung mit guter Bedienung und anständiger Leistung.

Warum kein BB 10?

Folglich wurde auch für das PlayBook möglichst bald ein Firmware-Update auf BlackBerry 10 erwartet. Dieses wird jedoch nicht kommen, wie Ende Juni 2013 bekanntgegeben wurde. Die Suche nach Antworten ist ernüchternd, da BlackBerry kaum konkrete Informationen herausgibt. Insider vermuten eine nicht-ausreichende Performance des Tablets als Ursache, da alle BlackBerry 10 tauglichen Phones über 2 GB RAM verfügen, das PlayBook jedoch nur über die Hälfte.

Gewagte Prognosen zum Thema Tablet

Ohnehin scheint man das Thema Tablet bei RIM anders zu sehen als im Rest der Welt. Laut Aussage von BB-Chef Heins mag den Tablets zwar die Gegenwart gehören, nicht aber die Zukunft. Maximal fünf Jahre gesteht er den flachen Touch-Computern noch zu – dann werden sie den Gang in die Geschichtsbücher antreten. Ob das tatsächlich so kommen wird, bleibt abzuwarten. Dasselbe gilt für seine Vorhersage zu BlackBerry an sich. Die absolute Marktführerschaft im Mobile Computing soll nämlich ebenfalls in fünf Jahren erreicht werden. Ehrgeizige Ziele also, die mit dem Release des neuen BlackBerry 10 noch untermauert wurden.

Tablet als Begleiterscheinung

Gleichzeitig zeigen die Leistungsdaten der BlackBerry-Produkte, dass RIM voll und ganz hinter diesen Aussagen steht. Denn das hauseigene Tablet kann leistungsmäßig nicht ansatzweise mit dem besten Smartphone des Herstellers mithalten; andere Hersteller verfahren dort anders und bringen ebenso regelmäßig neue, schnellere Versionen ihrer Tablets heraus. Es ist also nicht zu weit hergeholt, dass BlackBerry das PlayBook alleine deswegen auf den Markt gebracht hat, um die Nische theoretisch zu füllen. Für die strategischen Erwartungen des kanadischen Unternehmens spielt es dagegen eher eine untergeordnete Rolle.
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