Bye Bye Nokia

By on 5. September 2013

Ach Nokia, so schnell kann es gehen: Lange Jahre die unangefochtene Nummer eins, dann ein paar Jahre den aktuellen Trend verpennt – und schon war es das.

Microsoft kauft die Handy-Sparte von Nokia – ein bisschen ist das wie der Wechsel von Kevin-Prince Boateng zu Schalke 04 abgelaufen: Keiner der üblichen Schlaumeier hatte vorher davon Wind bekommen, und umso größer war die Überraschung, als die Sache verkündet wurde.

Nokia wird Billig-Marke

Smartphones mit Nokia-Logo wird es bald nicht mehr geben, nur auf Billig-Handys soll der Name künftig noch stehen. Macht vielleicht nichts, denn bei den Smartphones spielt Nokia eh kaum noch eine Rolle. Unter den 225 Millionen Geräten, die im 2. Quartal verkauft worden sind, waren gerade mal 7,4 Millionen Exemplare mit Windows Phone. Und das waren noch nicht einmal alles welche von Nokia, denn bekanntlich haben auch andere Hersteller Windows-Handys im Programm.

Wie geht es jetzt mit den bald-nicht-mehr-von-Nokia-stammenden-Nokia-Smartphones weiter? Noch-Microsoft-Chef Steve Ballmer träumt von einem Smartphone-Marktanteil von 15 Prozent bis 2018. Aber der hat ja auch einst Windows Vista als großen Wurf gepriesen. Und soll nicht so ganz freiwillig seinen Abschied eingereicht haben.

Als Ballmers Nachfolger wird nun ausgerechnet Noch-Nokia-Chef Stephen Elop gehandelt, der einst von Microsoft kam und nun zu Microsoft zurückkehren wird. Der weiß immerhin, wie man aus einen Weltmarktführer einen Übernahmekandidaten macht. Aber befähigt ihn das zum Microsoft-Boss? Aber was mache ich mir einen Kopf.

Übernahme verhagelt meine Altersvorsorge

Was mich an der ganzen Geschichte wirklich ärgert, ist Folgendes: Seit Monaten hatte ich mit dem Gedanken gespielt, als Altersvorsorge Nokia-Aktien zu kaufen. Weiter runter kann es doch kaum noch gehen, war mein Gedanke. Doch alle haben gesagt: Du bist verrückt. Also habe ich es sein lassen – und nun ist die Nokia-Aktie nach oben geschossen, legte bis zu 40 Prozent zu. Nun ist es zu spät, mit meinem mageren Ersparten einzusteigen. Vielleicht sollte ich nun in Aktien von Blackberry investieren. Doch wer mag so doof sein, deren Laden zu übernehmen? Microsoft nun ja wohl nicht mehr.

Foto: Nokia