Cartoon-Shooter für Lau: Battlefield Heroes

By on 4. April 2008

Ich muss sagen, Ich war schon überrascht, als Ich zum ersten mal den Trailer von Battlefield Heroes gesehen habe. Das kleine Freeware-Spielchen von EA macht zunächst den Eindruck eines 08/15-WKII-Shooters, doch schnell entpuppt sich dessen wahre Natur.

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Battlefield Heroes ist eine Mischung aus Battlefield und Team Fortress 2. Also quasi ein Cartoon-WKII-Shooter. Das Spielprinzip ist ähnlich, wie beim normalen Battlefield. Ihr spielt wahlweise die Amerikaner, Briten oder Deutschen und bekämpft euch auf großen Maps gegenseitig mit verschiedenen Waffen, sowie diversen Fahrzeugen, Fliegern und Schiffen. Nur ist bei BFH eben alles sehr abgedreht und nicht ganz ernst zu nehmen.

Kritische Stimmen bemängelten bereits, dass sich mit BFH eine eventuelle Verharmlosung des Kriegsgeschehens einstellen könnte, aber meiner Meinung nach müsste Selbiges dann auch für alle anderen WKII-Shooter sowie Counter Strike gelten, denn hundertprozentig realistisch ist keines von diesen Spielen. In BFH macht man sich genausowenig über den Krieg an sich lustig, wie in einem bierernsten „Medal of Honor“, „Brothers in Arms“ oder „Call of Duty„. Allenfalls das Spiele-Genre als Solches wird parodiert. den „Medal of Homer“ – Level im neuen Simpsons-Game würde auch niemand ernsthaft als Weltkriegs-Verharmlosung, wohl aber als Spiele-Parodie bezeichnen. Man kann froh sein, dass sich diese neue Kunstform langsam durchsetzt. Meinetwegen können gerade Spiele, die sich selbst zu ernst nehmen durchaus ein Wenig Satire gebrauchen.

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Auch für den eSport ist BFH durchaus ein interessanter Titel. Ein neuartiges Ranking-System wertet anhand der erzielten Erfolge automatisch den Skill des Spielers aus, was zur Folge hat, dass nur Spieler mit ungefähr gleichem Können aufeinander losgelassen werden. Dies verhindert zum Einen Frust bei neuen Spielern und zum Anderen Langeweile bei den alten BF-Hasen. Man darf also gespannt sein, ob und wie sich der neue Titel in die Welt des elektronischen Sports integriert.

Wer jetzt denkt: „Moment mal! EA und kostenlos? wo ist der Haken?“, dem muss Ich leider zugestehen, dass EA durchaus plant, das Spiel durch Werbung und sogenannte „Mikrotransaktionen“ finanzieren wird. Das bedeutet, Spieler werden sich für einen geringen Aufpreis additionale Gegenstände wie Waffen, Kleidung etc. herunterladen können. Die unhaltbare Erklärung seites EA, dass man damit lediglich neuen Spielern einen kleinen Vorteil gegenüber Besseren geben wolle (durch offensichtlich sehr viel stärkeres Equipment) scheintert natürlich sofort an der ganz logischen Konsequenz, dass sich jeder ambitionierte Profi sowieso die besten Extras zulegen wird und damit jedweder Equipment-Vorteil dahin ist. Sorry EA, aber statt solch einer armseligen Aussage hättet ihr doch schlicht und einfach sagen können, dass ihr euer Spiel auf diesem Wege finanzieren wollt. An sich ist das ja eine ganz legitime und mittlerweile durchaus gänghige Praxis. Ehrlichkeit währt eben doch am längsten und die Kunden kommen sich weniger verarscht vor – Danke, EA!

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