Das Lenovo ThinkPad X300 – Der Mac Book Air Killer?

By on 26. Februar 2008

Im Titelkampf der Fliegengewichte präsentiert sich ein neuer Herausforderer: Das Lenovo ThinkPad X300 tritt gegen Apples Mac Book Air an.

Die auffälligsten Unterschiede zuerst: Das Mac Book Air ist dünner und etwas leichter. Mit knapp 0,5 Zentimetern gegen knapp 2 Zentimeter bei Lenovo hat Apple hier klar die Nase vorn. Der Gewichtsunterschied ist mit 200 Milligramm dagegen nicht sonderlich gravierend, er tritt auch nur auf, wenn man das MacBook mit der schwereren Variante des X300 vergleicht. Das macht aber Sinn, weil die mehr Akkulaufzeit bietet. Die Grundfläche ist annähernd dieselbe. Damit bleibt das MacBook Air das dünnste Notebook der Welt.

Das MacBook ist etwas schneller als Lenovos Laptop. Beide Male wurden Intel 2 Core Duo Prozessoren verbaut, mit 1,2 bzw 1,8 Ghz Speichertakt. Der Geschwindigkeitsunterschied ist jedoch bei Notebooks dieser Größenordnung bestenfalls Kosmetik: Schwer rechenintensive Anwendungen wie Spiele werden auf beiden Maschinen nicht laufen und für alles andere sind beide Prozessoren vollkommen ausreichend.

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Festplatte, Arbeitsspeicher und Grafikkarte sind vergleichbar. Beide Laptops haben eine in der Bildschirmkante integrierte Webcam dabei. Die Monitorgröße ist ebenfalls dieselbe, 13,3 Zoll. Jedoch kann das ThinkPad Auflösungen bis zu 1440 x 900 Pixeln darstellen und ist damit gegenüber dem MacBook mit 1280 x 800 klar im Vorteil.
Apples Trackpads sind unübertroffen: Zwar ist auch das Thinkpad ergonomisch und reagiert sehr schnell, aber was Apple mit seinen auf zwei- beziehungsweise drei Finger reagierenden Pads bringt, ist beeindruckend. Eine weitere schöne Spielerei des MacBooks ist die auf die Umgebungshelligkeit reagierende Backlit- Tastatur.
Dafür punktet Lenovo mit der Batterielaufzeit. Das voll ausgerüstete IBM Notebook, mit 6-cell statt 3- cell Batterie, verspricht 6,5 Stunden Akkulaufzeit, gegenüber den vom MacBookAir prophezeiten 5 Stunden ein klarer Vorteil. Apples Laptop- Akkus sind dazu noch notorisch störanfällig.
Großer Pluspunkt: Ein DVD- Brenner ist vorhanden. Im MacBook Air fehlt bekanntermaßen das optische Laufwerk.

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Wo bei Apple ein USB- Hub vonnöten ist, weil es nur einen USB Anschluss gibt, bringt das X300 gleich drei Anschlüsse und kann auch hier klar in Sachen Bedienkomfort überzeugen.
Der Preis bewegt sich bei beiden Laptops voll ausgerüstet bei knapp 3000 Euro.

Welches Modell ist also besser?
Klar, das Mac Book Air ist dünner und leichter. Es hat lustige Spielereien wie Backlit- Tastatur und Trackpad und es hat eine Firma im Rücken, die groß angelegte Marketingkampagnen mit einem populären Design zu kombinieren weiß.
Aber: Das ThinkPad X300 bietet Punkte, die im Alltag des Laptop- Gebrauchs wichtiger sind. Längere Akkulaufzeit, ein DVD- Laufwerk (!), drei USB Anschlüsse statt nur einem.

Damit tritt hier ein Notebook, welches die Bezeichnung Computer in ausreichendem Maße verdient, gegen den schwächsten Mac aller Zeiten ohne anständige Peripherie- Geräte an.
Da beide Geräte ungefähr gleich viel kosten, bietet Lenovos ThinkPad zwar nicht das dünnste Notebook der Welt, kann gegenüber dem MacBookAir jedoch in wichtigen Punkten überzeugen. Das Potential zum „Mac- Book- Air- Killer“ ist also in jedem Fall gegeben.