Einen Mailserver einrichten – so funktioniert‘s

By on 29. September 2012

Ein eigener Mailserver kann sowohl aus beruflichen Gründen notwendig sein oder aus privatem Interesse gewünscht. Er bietet eine Menge Vorteile, die von der eigenen und selbst gewählten E-Mail-Adresse über eine unbegrenzte Speicherfrist bis zu einem beliebig erweiterbaren Speicherplatz reichen. Allerdings stellt eine solche Aufgabe auch einige Ansprüche an den Betreiber.

Ein Tor zur Welt

Leider neigen E-Mail-Server dazu, Unruhe zu produzieren. Der Grund: Die Protokolle für den Verkehr von E-Mails sind öffentlich bekannt und die Verbindungen stehen in der Regel jedem Teilnehmer offen. Werden E-Mails durch das Internet geschleust, geschieht dies ähnlich wie bei der Post. Der Server fragt den Standort des Empfängers und den dafür zuständigen Übermittler ab und übergibt die Nachricht an die nächste Instanz. Diese wiederum leitet sie in Richtung der betreffenden Adresse weiter. Damit das System funktioniert, müssen alle Recheneinheiten Nachrichten von unbekannten Teilnehmern entgegennehmen. Dies ist ein Vorteil, wird aber auch von kriminellen Strukturen ausgenutzt. Da die Rechner sich einander weder kennen noch kontrollieren, ist es jedem Teilnehmer erlaubt, Nachrichten einzureichen, ohne dass der Absender bestätigt wird.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Diese Tatsache wird vor allem dazu benutzt, um von einem unzureichend abgesicherten Server massiv SPAM-Mails zu verschicken. Um diesen Missbrauch einzudämmen, sammeln bestimmte Organisationen die IP-Adressen von bereits „erwischten“ Sendern in Listen, die anschließend veröffentlicht werden. Diese werden anschließend von den offiziellen Knoten für den weiteren Empfang gesperrt. Ärgerlich ist dies besonders für diejenigen, die zu Unrecht auf einer dieser Listen stehen – z.B. weil der Vorbesitzer des Servers ihn für diese Art des SPAM-Versands missbraucht hat. Aus diesem Grund kommt es immer wieder vor, dass Mails nicht ankommen oder umgeleitet werden, obwohl die Konfiguration keine Fehler enthält.

SPAMs filtern

Genau wie bei der ausgehenden Post ist es auch bei der eintreffenden wichtig, dass sie kontrolliert wird. Für einen solchen Mailfilter bieten sich vor allem zwei Komponenten an: Es sollte überflüssige Post aussortiert und ein oberflächlicher Virencheck der Anhänge durchgeführt werden.

Bild: Otmar Winterleitner- Fotolia

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