Killerspiele sind schlecht für das Karma

By on 17. August 2010

Unsere Politiker haben es ja schon immer gewusst: Gewalttätige Ballerspiele bringen schlechtes Karma. Diese Message verkündet Dr. Acharya Shree Yogeesh in einem Video auf youtube. Obwohl es sich nur um virtuelles Töten handelt, sollen Killerspiele einen schlechten Einfluss auf das aktuelle und die kommenden Leben haben.

Killerspiele sind hierzulande bekanntlich seit Jahren ein beliebter Aufreger in den Massenmedien, und die Ausführungen des Yogis Dr. Acharya Shree Yogeesh würden den Kritikern von Counter Strike und Co wohl sehr zusagen. Wie auf Onipepper berichtet wird, klagt der indische Geistliche die gewalttätigen Videospiele an, und spricht sich für ein Verbot ebendieser aus. Seine Begründung ist durchaus originell: Wer im virtuellen Raum ballert, sammelt schlechtes Karma. Aber lassen wir den Yogi selbst mal zu Wort kommen:

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Killerspiele bringen schlechtes Karma – Game Over vs. Wiedergeburt?

Eines muss man Dr. Acharya Shree Yogeesh lassen: Verpackt in kosmisch-buddhistische Ausführungen ist Kritik an Killerspielen hierzulande etwas neues. Der sanftmütige Yogi führt in seinem Video ein paar kuriose Tiergleichnisse auf, bevor er knallhart mit dem reaktionären Hammer um die Ecke kommt. Er befürworte die Unterstützung der Regierung, die gewalttätige Egoshooter illegal machen soll. Hier nun der Buddhist im O-Ton:

„Es wird soviel getötet in dieser Welt. Auch wenn es nur im Kopf stattfindet, führt es zu einer ganzen Menge schlechten Karmas und kann Menschen leiden lassen. Du kannst es nie wissen, der karmische Effekt kann auch schon in diesem Leben passieren, man muss nicht zwangsläufig bis zum nächsten Leben auf die schlechten karmischen Auswirkungen warten!

Töten ist schlecht, auch wenn es nur virtuell passiert und verhindert einen reinen Geist.“

Buddhismus und Killerspiele – Kampf ums Karma

Immerhin will uns der weise Yogi nicht das Spielen generell verbieten, denn laut seiner Aussage gehen „mathematische und historische“ Games in Ordnung. Wo die Grenze zu ziehen ist bleibt fraglich, denn bei historischen Simulationen wie Total War geht es schliesslich nicht gerade zimperlich zu.

Es scheint als ob sich der gute Mann nicht besonders umfassend auskennt im Videospielbereich, daher sind seine drastischen Schlussfolgerungen für die Wiedergeburt und die kommenden Leben der Gamergemeinde mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Jetzt mal im Ernst, wenn er Recht haben sollte, kommen Sonic-Spieler als Turboigel auf die Erde zurück? Dann brauchen wir bald ein paar Spuren mehr auf der Autobahn.

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