Mehr Sicherheit & Komfort beim surfen

Zahlreiche Software-Anwendungen lassen sich beliebig erweitern, so auch Webbrowser. Diese Erweiterungen werden als Add-ons oder Plug-ins bezeichnet. Ebenso können es Active-X-Steuerelemente oder JavaScript-Anwendungen sein. Die unterschiedlichen Bezeichnungen werden von den einzelnen Browser-Herstellern oder durch ihre Eigenschaften definiert, wobei sich der Begriff Add-ons besonders im deutschsprachigen Internetraum am besten etablieren konnte und generell für Browser-Erweiterungen Verwendung findet. Die Aufgaben der Add-ons können sehr vielschichtig sein und von grafischen Veränderungen, über zusätzlichen Bedienkomfort bis hin zu strikteren Sicherheitsregeln reichen.

Von Add-ons und Plug-ins

Jede Software, Browser-Anwendungen eingeschlossen, bestehen aus einem Quellcode und Bibliotheken, auf die zugegriffen wird. Add-ons stellen eine direkte Erweiterung dieser Browser-Funktionen dar und schöpfen aus bestehenden Bibliotheken. Plug-ins hingegen haben Zugang zu einer eigenen oder dritten Bibliothek. Sie erweitern also nicht die Aktionsmöglichkeiten Ihres Browsers, sondern fügen völlig neue Funktionen zu. Bringt das Plug-in eine eigene Bibliothek mit, wird diese oftmals in die bestehende Datenbank integriert. Dadurch kann es zum Umschreiben dieser Datenbanken kommen, was die Gefahr von Fehlfunktionen erhöht. Daher ist es Pflicht, vom System dem ein Plug-in zugewiesen werden soll, erst eine Sicherungskopie (Backup) zu erstellen. Add-ons hingegen verwenden die bestehenden Datenbanken, ohne sie zu verändern. Folglich kann ein Add-on jederzeit problemlos entfernt werden.

Mozilla Firefox – der Vorreiter für personalisierte Erweiterungen

Richtig bekannt geworden sind Add-ons durch Firefox. Der Mozilla-Webbrowser zielt darauf ab, ein schlankes Erscheinungsbild mit den nötigsten Grundfunktionen zu bieten. Die Add-ons sollen den Funktionsumfang den individuellen Bedürfnissen des Nutzers anpassen. Doch Vorsicht – jedes Add-on benötigt zusätzliche Speicherkapazität und Rechenleistung, was je nach Umfang der aktivierten Add-ons zu Betriebsstörungen führen kann. Außerdem gibt es Erweiterungen, die mit anderen nicht kompatibel sind. Wer mehrere Funktionen hinzufügen möchte, sollte nicht zu viele Add-on auf einmal installieren und eine Testlauf durchführen bevor das nächste hinzugefügt wird.
Mozillas Individualisierungseinstellungen sind zahlreich und nutzerfreundlich, was sicherlich zu dessen großem Erfolg beigetragen hat. Mit Themes können Sie die Grafik verändern, während die Add-ons und Plug-ins zahlreiche erweiterte und neue Funktionen eröffnen. Beispiele häufig genutzter Personalisierungen sind Rechtschreibprüfungen in unterschiedlichen Sprachen, Java-Blocker, die Möglichkeit Cookies detaillierter einstellen zu können um höhere Sicherheitsvorgaben festzulegen.

Google Chrome lockt ebenfalls mit zahlreichen Erweiterungen

Auch Google bietet für seinen Browser Chrome inzwischen sehr viele Add-ons an. Diese werden offiziell als Erweiterungen oder Extensions bezeichnet. Derzeit versucht Google Chrome in einer Aufholjagd den Anschluss an den erfolgreichen Browser von Firefox zu realisieren. Daher sind zahlreiche Erweiterungen bei Google Chrome zu finden, die es bei Firefox ebenfalls gibt. Aber auch für den Google Browser gelten dieselben Regeln wie für die Erweiterung anderer Browser: Je mehr Erweiterungen aktiviert werden, desto wahrscheinlicher sind Betriebsstörungen. Deshalb sollte auch bei Chrome jede installierte Erweiterung zunächst im normalen Betrieb ausgiebig getesten werden.
Natürlich gibt es die Erweiterungen auch für den Internet Explorer. Allerdings ist der Microsoft IE bereits ein sehr kompakter Browser und die Auswahl möglicher Erweiterungen ist wesentlich geringer als bei den zuvor genannten Webbrowsern. Entscheidet man sich dafür den Browser zu individualisieren, sollten die jeweiligen Software-Version beachtet werden. Nicht jedes Plug-in oder Add-on ist mit jedem Release kompatibel.