Auf leisen Sohlen: inno3D GeForce GTX 780 Ti

By on 3. Februar 2014

GrafikkarteInno3D ist eine Untersparte des weltweit größten Herstellers für Grafikkarten Nvidia. Sie ist besonders auf die Oberklasse des Marktes ausgerichtet und hat bereits mehr als einmal das aktuell schnellste Modell hervorgebracht. Der Sprung an die Spitze ist auch mit der Inno3D GeForce GTX 780 Ti wieder gelungen, doch darüber hinaus beeindruckt die Neuerscheinung auch noch durch eine extrem niedrige Geräuschentwicklung.

Übertaktung bereits vom Werk aus

Um die beeindruckende Performance zu erreichen, ist die Inno3D GeForce GTX 780 Ti schon bei ihrer Auslieferung übertaktet worden. Sie verwendet eine Geschwindigkeit von 1006 MHz für den verbauten GK110 Prozessor – die Regel wären hier lediglich 876 MHz. Der Turbomodus wurde gleichzeitig von 928 MHz auf 1072 MHz angehoben und auch der Speicher läuft fast 10 % schneller als ursprünglich vorgesehen. Diese Vorgehensweise wirkt sich allerdings nicht nur auf die Geschwindigkeit aus, sondern lässt auch den Verbrauch deutlich ansteigen. Mehr als 250 Watt benötigt alleine die Karte bei einer maximalen Auslastung und ist damit auch in diesem Bereich Rekordhalter. Angesichts des relativ hohen Preises dürfte das Modell auf der anderen Seite ohnehin nur für Anwender mit einem entsprechenden Geldbeutel interessant sein.

Drei Lüfter und trotzdem kein Lärm

Einer der Nachteile der Übertaktung ist neben dem Verbrauch die damit einhergehende Wärmeentwicklung, die eine zuverlässige und effektive Kühlung notwendig macht. Und hier kann die Inno3D GeForce GTX 780 Ti wie bei ihrer Performance vollständig überzeugen. Sie verwendet drei Radiatoren und ein speziell entwickeltes Kühlsystem, das die Geräuschentwicklung auf einen Wert von knapp 2 Sone drückt. Damit werden zahlreiche schwächere Konkurrenten deutlich unterboten. Sehr verbraucherfreundlich ist, dass die 90 mm großen Lüfter mittels des mitgelieferten Werkzeugs für eine einfache Reinigung demontiert werden können. Hier setzt Inno3D auf das bereits bewährte HerculeZ X3-System, das bereits in den Vorgängermodellen seinen Dienst tut.

Für Spieler besonders interessant

Angesichts des enormen Verbrauchs und des hohen Anschaffungspreises ist die inno3D GeForce GTX 780 Ti vor allem für Spieler interessant. Eine Verwendung als Koprozessor für besonders rechenaufwendige Aufgaben wird leider eingeschränkt, da die dafür wichtige Computer-Leistung auf einen Bruchteil ihrer möglichen Geschwindigkeit reduziert wurde. Hintergrund des bereits mehrfach von Nvidia verwendeten Vorgehens: Auf diese Weise werden ältere Modelle weiterhin attraktiv gehalten, die zwar in Spielen eine schwächere Leistung entfalten, sich dafür aber ausgezeichnet für die Berechnung von Operationen über diesen Aufgabenbereich hinaus eignen.

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