Bitcoins: Aus Strom Geld machen

By on 3. Juni 2011

Bei Bitcoins handelt es sich um eine digitale Währung, um die herum bereits ein kleiner Handel im Internet entstanden ist. Die Idee stammt von dem fast unbekannten Entwickler Satoshi Nakamoto, er hat das Projekt 2009 ins Leben gerufen.

Der Begriff Bitcoins bezeichnet sowohl für das digitale Geld als auch die Software, mit der sie genutzt wird. Für Laien sind das komplizierte System und die abstrakte Natur einer rein digital existierenden Währung kaum durchschaubar. Unter Kennern wird das Prinzip jedoch immer beliebter, Bitcoins nehmen seit einiger Zeit immer stärker an Bedeutung und Wert zu. Was als Projekt eines Einzelnen begann, wird mittlerweile von einer Gruppe von Entwicklern betrieben und am Leben gehalten.

Bitcoins: Digitale Währung auf dem Vormarsch

Bitcoins ist nicht die erste Idee einer digitalen Währung, doch sie bietet eine entscheidende Neuerung: Denn das Projekt aus dem Bereich der open source wird nicht von einer zentralen Stelle verwaltet, außerdem werden die Konten der User auf verteilten Datenbanken gespeichert. Sämtliche Daten und Transaktionen im Internet bleiben daher anonym beziehungsweise pseudonym und können nicht zurückverfolgt werden. Der Handel mit den Bitcoins ist derzeit also frei und global möglich.

Überweisungen sind kostenfrei und erfolgen ohne Kontrolle durch Banken oder staatliche Institutionen. Auf bestimmten Seiten kann man die Bitcoins bereits gegen tatsächliche Waren eintauschen oder als Spendengelder an Organisationen abgeben. Sogar ständig schwankende Wechselkurse gibt es für das digitale Geld, und so manche Website bietet die Möglichkeit, Bitcoins in andere Währungen umzutauschen.

Mit Bitcoins unbegrenzt Geld anhäufen?

Nicht wenige Kritiker sorgen sich darum, ob und in welchem Maße die Hacker-Währung für illegale Geschäfte, zum Beispiel zur Geldwäsche oder Steuerhinterziehung, genutzt wird. Längst sind sich Viele einig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Bitcoins zur Verhinderung eben solcher Entwicklungen verboten werden. Auch die Frage einer möglichen Deflation steht im Raum. Da das System ohne behördliche Kontrollen funktioniert, liegt zudem der Gedanke an die Möglichkeit unbegrenzter Geldanhäufung nahe.

Doch eine Reihe komplizierter Mechanismen sorgen dafür, dass die Gesamtmenge der Bitcoins mit fortschreitender Zeit immer langsamer anwächst. In regelmäßigen Abständen wird die Ausgaberate der Bitcoins reduziert, sodass das unbegrenzte Sammeln des digitalen Geldes unmöglich gemacht wird. Die Wechselkurse sind flexibel und können sich daher Markt-Schwankungen anpassen. Insgesamt steigt der Wert der Parallel-Währung jedoch stetig an. Was wirklich daraus wird, lässt sich noch kaum absehen.

Werbung