Games: Farbbomben, Planetenaufbau und ein Unrechtsstaat

By on 25. Juli 2017

Berlin – Das 2015 erschienene «Splatoon» war zweifelsohne ein Überraschungshit auf der Wii U. Der Koop-Shooter von Nintendo mit hohem Spaßfaktor hat zahlreiche Fans gefunden, die sich nun auf die Fortsetzung für die Switch-Konsole freuen.

Grob gesprochen geht es bei dem Spiel, in dem mit Farbe statt mit Geschossen geballert wird, darum, mit Kampfgenossen (Inklings) ein Farb-Match zu gewinnen: In einem Revierkampf gilt es, eine Arena mit möglichst viel Farbe des eigenen Teams zuzuklecksen oder auch zuzurollern.

Bei
«Splatoon 2» ist nach wie vor der Multiplayer Trumpf. Neben optischen Verbesserungen gibt es vor allem neue Primär- und Sekundärwaffen, aber auch neue Spielmodi: Dazu gehören etwa der Klecks-Doppler und Sepitox-Nebel, aber auch der Salmon Run und neue Arenen. Deutlich spürbar ist der Systemwechsel von Wii U zu Switch aber in punkto Steuerung, die direkter und intuitiver geworden ist. Das Spiel (ab sechs Jahren) kostet knapp 60 Euro.

Mit Playlink hat auch Sony ein neues System entwickelt, allerdings als Erweiterung für die Playstation 4 (PS4) konzipiert. Mit Hilfe von Apps kann man per Smartphone oder Tablet in das Spielgeschehen eingreifen.

Mit
«That’s you» ist nun auch der erste Partygame-Titel mit Playlink-Unterstützung erschienen. Dabei handelt es sich mehr um ein unterhaltsames Psycho-Quiz als um reine Wissensabfrage. Es geht bei dem Spiel darum, seine Mitstreiter möglichst genau einzuschätzen. Damit eignet es sich etwa als Kennenlernspiel – nicht nur bei Partys.

Es gibt zehn Spielkategorien von «Liebe» bis «Wildnis», zu denen bis zu sechs Spieler Fragen per Smartphone beantworten müssen. Spaßig ist die Einbindung der Smartphone-Kamera in das Spiel. Denn in den Spielrunden geht es dann etwa auch darum, die Grimassen eines Mitspielers möglichst genau nachzumachen. Der PS4-Titel hat keine Altersbeschränkung und kostet rund 20 Euro.

Gar nicht lustig, sondern bedrückend geht es in dem 2D-Sidescroller
«Black: The Fall» aus den rumänischen Sand Sailor Studios zu, die damit wohl auch etwas Geschichtsbewältigung betreiben. Denn es ist kein Zufall, dass die Story in einem kommunistischen Überwachungsstaat spielt.

Die Aufgabe des Spielers: Er schlüpft in die Rolle eines Maschinenbau-Ingenieurs, der aus den Fängen des Staates entkommen muss. Der spielbare Charakter verfügt über keine Waffen. Er muss sich mit verschiedenen anderen Hilfsmitteln den Weg in die Freiheit erarbeiten. Der Überwachungsapparat ist ausgeklügelt, der Gegner stark. Es kommt auf Geschick und richtiges Taktieren an.

Die Entwickler haben aber auch Science-Fiction-Bestandteile eingestreut: Das Regime kann seine Opfer etwa geistig fernsteuern. Der Spieler hat aber über eine Art Fernbedienung die Möglichkeit, etwas gegen die Manipulation zu tun – sie ist sein wichtigstes Werkzeuge im Kampf gegen den Unrechtsstaat.

Ein weiterer wichtiger Helfer ist ein Roboterhund mit besonderen Fähigkeiten. Alles in allem handelt es sich bei «Black: The Fall» um einen sehr gut gemachten und spannenden Indie-Titel. Das Spiel (ab zwölf Jahren) ist für rund 15 Euro als Download für PS4 und Xbox One erhältlich.

Der Anime-Titel
«Fate/Extella: The Umbral Star» von Marvellous ist für die PS4 schon länger erhältlich. Nun gibt es das Fantasy-Action-Adventure mit Rollenspiel-Charakter auch für die Switch. Besonderes Merkmal des Spiels sind Massenschlachten, wie man sie etwa von der «Dynasty Warriors»-Reihe kennt.

Durch das Setzen von Combos wird der Extella-Angriff-Balken aufgefüllt. Ist diese Spezialattacke verfügbar, gibt es kein Halten mehr, und die Spielfigur pflügt nur noch so durch die feindlichen Reihen. Das zu erobernde Gebiet ist riesig. Gut also, dass man sich teleportieren kann. Das Spiel (ab zwölf Jahren) kostet rund 60 Euro.

«Aven Colony» ist ein Aufbauspiel klassischer Art: Der Exoplanet Aven Prime soll nutzbar gemacht werden. Erkundungstrupps müssen ausgesandt, erste Kolonien gegründet werden. Ressourcen gewinnen und diese geschickt einsetzen ist genretypisch eines der Erfolgsrezepte. Großer Knackpunkt ist die Stromversorgung. Denn beim Bau neuer Elemente geht es nicht ohne stromhungrige Drohnen.

Anfangs kann man sich der Aufbauarbeit noch ohne größere Störungen widmen, dann aber schlagen das ungewöhnliche Klima, aber auch außerirdische Lebensformen gnadenlos zu. Insgesamt ist das Spiel ohne Altersbeschränkung aber gut ausbalanciert – und kostet für Xbox One und PS4 je rund 30 Euro.

Fotocredits: Sand Sailor Studios,Nintendo,Team17,Marvelous Europe Limited,Sony
(dpa/tmn)

(dpa)

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