Gewalt in- und außerhalb von Onlinespielen

By on 10. März 2008

In beinahe sämtlichen Zeitungen liest man in den letzten Jahren immer öfter von angeblich durch Onlinespiele verursachten Gewaltverbrechen. Beispielsweise prügelte vor kurzem ein 22 jähriger Russe einen 33 jährigen Taxifahrer zu Tode, beide waren begeisterte Spieler des Onlinegames Lineage II. Eine im Spiel aufgekommene Feindschaft zwischen den beiden Kontrahenten wurde auf der Strasse im realen Leben fortgeführt und endete für den älteren der beiden Spieler tödlich. Auch Amokläufe an Schulen werden immer öfter mit sogenannten ‚Killerspielen‘ wie beispielsweise dem in diesem Zusammenhang vielfach erwähnten Counter-Strike in Verbindung gebracht. Dabei sollen stets die Spiele schuld gewesen sein, andere reale Umstände werden bei den Ermittlungen oft vernachlässigt.

Sehen wir uns diesen Aspekt doch einmal aus einer anderen Perspektive an: Millionen Deutsche haben Spass mit Online-Shootern. So gut wie jeder Jugendliche hat in seinem Leben bereits Pixelmännchen getötet. Da die oft jugendlichen Amokläufer zufälligerweise ebenfalls zu dieser Gruppe gehören, schiebt man nun den Spielen die Schuld in die Schuhe. Auf Grund einiger weniger schwarzer Schafe wollen unsere Politiker nun alle Onlinespieler bestrafen, indem sie Shooter mit Kinderpornos gleichsetzen. Das wäre, als wolle man Brot verbieten, weil alle Gewaltverbrecher zufälligerweise schon einmal davon gegessen haben.

Es gibt unumstritten einige wenige Computerspiele, welche die Gewaltbereitschaft enorm steigern, aber man kann das deswegen nicht auf alle Shooter pauschalisieren, in denen Pixelmännchen zu Tode kommen. Übermäßig gewaltverherrlichende Spiele werden ja schon lange indiziert bzw. verboten, weshalb ich es für sinnbefreit halte, nun auch den harmloseren Shootern an den Kragen zu wollen.

Im folgenden Video sind die Fakten zum Verbot von sogenannten Killerspielen eindrücklich dargestellt. Vielleicht bringt es ja den einen oder anderen zum Nachdenken. Kommentare sind übrigens stets willkommen.

[youtube esVUZ3XDYdE]

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