SSD-Festplatte: Was ist das eigentlich?

By on 28. September 2015

SSD-Festplatten sind eine neue Art von Massenspeichern, die im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten für Computer, Notebooks, Festplattenrekorder und dergleichen mehr nicht nur deutlich höhere Geschwindigkeiten beim Lesen und Schreiben erzielt, sondern zudem auch mit vielen weiteren Vorzügen überzeugen kann.

Allgemeine Angaben über SSD-Festplatten

SSD ist eine Abkürzung und steht für Solid State Drive. Gemeint ist damit, dass SSD-Festplatten im Gegensatz zu herkömmlichen HDD-Festplatten (HDD = Hard Disk Drive) keine losen oder beweglichen Bauteile besitzen. Möglich ist das dadurch, dass die Daten bei einer SSD-Festplatte auf einen speziellen Chip geschrieben und von diesem auch wieder gelesen werden, wohingegen das Lesen und Schreiben von Daten bei einer herkömmlichen Festplatte über einen sogenannten Lese-/Schreibkopf und sich drehende Speicherplatten erfolgt. Entsprechend dazu erinnern SSD-Festplatten vom Aufbau und von der Funktionsweise her eher an Speicherkarten für Digitalkameras als an Computerfestplatten. Trotzdem ist es in der Regel vollkommen problemlos möglich, eine HDD-Festplatte gegen eine SSD-Festplatte zu ersetzen. Wobei anzumerken ist, dass man bei älteren PC- oder Notebookgehäusen unter Umständen ein sogenanntes Einbau-Kit oder einen entsprechenden Einbaurahmen für den Einbau einer SSD-Festplatte braucht, da sich die beiden Festplattentypen von der Größe unterscheiden.
Außerdem kann es sein, dass ein sehr altes Mainboard noch nicht über die passenden Anschlüsse für ein SSD verfügen, was dank entsprechender Adapter aber kein wirkliches Problem darstellen sollte. In Fachgeschäften und auch Onlineshops wie Reichelt bekommt man sowohl die verschiedenen Festplatten als auch das weitere Equipment.

Die wichtigsten Vorteile von SSD-Festplatten im Überblick

Dank des Verzichts auf bewegliche Bauteile arbeiten SSD-Festplatten absolut lautlos. Außerdem ermöglicht der Verzicht auf eben diese beweglichen Komponenten eine viel kompaktere und vor allem leichtere Bauweise. Zudem erweisen sich die kompakten SSD-Festplatten im direkten Vergleich mit herkömmlichen HDD-Festplatten als viel erschütterungsresistenter und dadurch auch weit weniger defektanfällig, was gerade in Hinblick auf Mobilgeräte von unschätzbarem Wert ist. Hinzukommt, dass SSD-Festplatten deutlich weniger Strom verbrauchen. Dem geringeren Stromverbrauch ist es auch gleich zu verdanken, dass sich SSD-Festplatten im Betrieb nicht so stark wie HDD-Festplatten erwärmen.
Die eigentliche Stärke von SSD-Festplatten ist aber ihre enorme Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben von Daten, die in der Regel um ein Vielfaches höher als bei einem HDD ausfällt. Selbstverständlich macht sich der imposante Geschwindigkeitsschub, der sich mit einem SSD erzielen lässt, auch beim Datentransfer bemerkbar. Am meisten profitiert man von ihm aber beim Installieren sowie Starten des Betriebssystems und der übrigen Software.

Können HDD- und SSD-Festplatten parallel betrieben werden?

Wer über freie Anschlüsse und Einbauschächte verfügt, kann SSD- und HDD-Festplatten ohne weiteres auch parallel miteinander betreiben. Tatsächlich raten Experten sogar ausdrücklich dazu, eine SSD-Festplatte für das Betriebssystem sowie die weitere Software und mindestens eine HDD-Festplatte für die Archivierung der Daten zu verwenden.

Bildquelle: Fotolia, 48684113, chesky

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