Was einen guten Computer-Monitor ausmacht

By on 30. Mai 2019

Berlin – Mal eben schnell etwas im Internet recherchiert oder eine E-Mail beantwortet – wofür früher ein Gang zum Desktop-PC nötig war, greifen viele heute zum Smartphone, Tablet oder Notebook.

Braucht man überhaupt noch einen Monitor? Ja, denn bei bestimmten Tätigkeiten spielt dieser seine Vorteile aus. Für eine Anschaffung spricht der ergonomische Faktor.

Wenn ein Bildschirm auf dem Schreibtisch steht, kann sich der Körper auf eine klare Position einstellen. «Wer längere Zeit an einem Notebook sitzt, wird merken, wie das aufgrund der unbequemen Position den Rücken belastet», sagt Sébastien Bonset vom Fachmagazin
«t3n».

Ist der Monitor höhenverstellbar?

Bonset rät, den Monitor so einzustellen, dass die Augen genau auf die obere Bildschirmkante schauen. Wird das Gerät beruflich genutzt, gibt es in der
Arbeitsstättenverordnung klare Vorgaben. Hier geht es etwa um Flimmerfreiheit und darum, dass der Bildschirm sich ohne große Kraftanstrengung drehen und neigen lässt.

Wer sich privat einen Monitor zulegt, sollte wissen, ob der sich drehen und in der Höhe verstellen lassen soll. Bei vielen Monitoren für Verbraucher kann man nur die Neigung verändern, wie Robert Kraft von der Fachzeitschrift «Chip» erklärt.

Gute Bildschirme ließen sich aber zudem noch in der Höhe verstellen, ergänzt Michael Knott vom IT-Portal «Netzwelt.de».

Bestimmte Anwendungen klappen mit Monitor besser

Wer regelmäßig mit Tabellenkalkulationen arbeitet, dürfte das an einem Monitor als angenehmer empfinden als an einem Notebook. «Auch für die Foto- und Video-Bearbeitung sind größere Bildschirme meist unabdingbar», so Knott.

Ein Monitor kann sich als Zweitbildschirm bewähren – eine mittlerweile gängige Praxis für viele Arbeitnehmer. «Wer mit dem Notebook arbeitet und einen Zweit-Monitor anschließt, kann seinen virtuellen Schreibtisch besser gliedern», erklärt Knott.

Verbraucher müssen sich jedoch nicht zwangsweise einen Monitor zulegen, um einen zweiten Bildschirm zu schaffen. Es gibt auch
Apps von verschiedenen Anbietern, mit denen das Smartphone oder Tablet
zu einem Zweitbildschirm für den Computer wird.

Auf die Anzahl der Anschlüsse achten

«Alternativ können Verbraucher den
Luna-Display-Adapter verwenden. Damit lässt sich ein zweites Bild auf einem anderen Gerät erzeugen», erklärt Sébastien Bonset. Allerdings gibt es
dieses Zusatzteil momentan nur für neuere iPads und Mac-Computer von Apple.

Wenn mehrere Geräte zusammen verwendet werden, sollte ein Monitor immer über eine Mindestanzahl an Anschlüssen verfügen. Dazu zählen HDMI und DisplayPort.

Für Apple-User sind zudem Bildschirme mit dem Thunderbolt 3-Port sehr praktisch. «Über diese Schnittstelle werden sowohl Strom als auch Daten transportiert», erklärt Knott.

Full HD ist Standard

Generell sollte der neue Monitor über die gleichen Anschlussmöglichkeiten verfügen wie bereits vorhandene Geräte. Das erspart einem umständliche Adapter-Lösungen. «Wer ältere Hardware im Einsatz hat, benötigt darüber hinaus unter Umständen noch einen DVI- oder VGA-Anschluss», so Robert Kraft.

Bei der Auflösung gilt grundsätzlich: je höher, desto besser. Als Standard gilt mittlerweile Full HD (1920 mal 1080 Pixel).

Allerdings würden ältere Menschen nicht zwingend von hochaufgelösten Monitoren profitieren, da etwa kleinere Schriften oder hochaufgelöste Bilder nicht mehr so wahrgenommen werden können, warnt Sébastien Bonset.

Reaktionszeit ist bei Filmen und Spielen wichtig

Viele Monitore verfügen inzwischen über eine Reaktionszeit von ein bis zwei Millisekunden – was völlig ausreichend ist. Kritisch wird es erst bei einer Reaktionszeit von mehr als zehn Millisekunden. «Dann könnte es zu Stockmomenten bei Spielen oder in Actionfilmen mit vielen Schnitten kommen», erklärt Bonset.

Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist die Größe. Als Standard haben sich zwischen 24 und 27 Zoll Bildschirmdiagonale durchgesetzt, das entspricht zwischen 61 und 68,5 Zentimetern. Es geht jedoch auch deutlich größer, im Kommen sind etwa 34-Zoll-Ultrawide-Modelle.

Ausreichend Abstand halten

Wie groß der Monitor sein darf, hängt vom Platz auf dem Schreibtisch und dem Sitzabstand ab. Zwischen Augen und Monitor sollte zwischen 50 und 80 Zentimeter Platz sein, rät der
Berufsverband der Augenärzte.

Im Trend sind Curved-Monitore mit leicht nach innen gewölbtem Bildschirm. Ebenfalls angesagt: Bildschirme mit Pivot-Funktion. «Diese Einstellung ist praktisch für Büro-Arbeiter», so Knott. Hier lässt sich der gesamte Monitor hochkant drehen. Lange Listen und Webseiten kann man so besser betrachten.

Fotocredits: Christin Klose,Christin Klose,Andrea Warnecke,Sébastien Bonset,Netzwelt.de,Franziska Gabbert
(dpa/tmn)

(dpa)

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