Blekko fordert Google heraus – Blöder Name, gutes Konzept?

By on 5. November 2010

Blekko ist eine alternative Suchmaschine, die nach Abschluss der Betaphase nun für alle Interessierte frei zugänglich ist. Der Einsatz so genannter Slashtags soll zu besseren Suchergebnisse führen.

Google ist die profitabelste Suchmaschine und viele kleine Nachkömmlinge haben ihr Glück in den letzten Jahren versucht, den Internetriesen von seinem Thron zu stoßen. Aber von größerem Erfolg war dies bisher nicht gekrönt. Blekko möchte dies nun ändern „indem es die Intelligenz der Nutzer anzapft und im Gegenzug endlich smarte Suchergebnisse verspricht“.

Jeder, der häufig das Internet nutzt, kann die Wichtigkeit von Suchmaschinen bestätigen. Und in den letzten Jahren hat sich nicht wirklich viel an der Art der Nutzung von Suchmaschinen geändert. Die Köpfe hinter Blekko, einer Firma mit Sitz in Redwood Shores / Kalifornien, versuchen in den Trott etwas Abwechslung zu bringen.

Blekko – Kampf gegen Spam

Gängige Suchmaschinen wie Yahoo, Google und Co. sind voll mit Spam und vielen unnützen Materialien von so genannten Content-Farmen. Die kalifornische Firma hat sich genau diesen Punkt zum Ansatz gemacht und möchte eine bessere Sortierung bieten.

Zuletzt hatte 2008 Cuil versucht, Google zu übertrumpfen. Aber trotz zweistelligen Millioneninvestitionen und gewieften Programmierern scheiterte die Unternehmung kläglich. Aber nun hat sich wieder jemand aus dem Hintergrund herangeschlichen und will sein Glück versuchen.

Ein neues Konzept soll den Nutzer vor Spam schützen. Zudem wird bei der Suchmaschine nutzloses und inhaltsleeres Material, das von Content-Farmen ins Netz gespeist wird, umgangen und entsorgt.
Bei Blekko landen nur drei Milliarden Seiten in der Datenbank, weit weniger als beim Riesen Google, da sinnvolles von Müll getrennt wird.

Neues Suchprinzip

Die Art der Suche wird als „slash the web“ bezeichnet und dient der besseren Einordnung von Suchbegriffen. Wer beispielsweise den Begriff „Notebook“ eingibt, kann per Slash und einem weiterführendem Wort die Suche spezifizieren (notebook/videos). Diese als Slashtags bezeichneten Befehle lassen sich auch miteinander kombinieren.
Momentan funktioniert die Suchmaschine hauptsächlich noch mit englischen Suchbegriffen, da in anderen Sprachen der Dienst noch nicht optimiert ist.

Die Suchmaschine geht filtertechnisch relativ radikal ans Werk. So wurden zwei bekannte britische Seiten zum Thema Preisvergleich als Spam gelabelt. Was jedoch nur konsequent ist, da solche Angebote bei Google relativ weit vorn auftauchen, obwohl die User informative Produktseiten suchen.

Die Daumen werden gedrückt, dass sich die kalifornische Firma gegen den Marktführer Google behaupten kann und dass deren Konzept auf Zustimmung von Seiten der User stoßen wird.

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