Die Gefahren der Spielsucht

By on 28. Februar 2011

Der Grad zwischen Spielspaß und Spielsucht ist schmal und wird in den letzten Jahren immer häufiger überschritten. Wer an Spielsucht leidet, für den ist der Spaß am Spiel längst Vergangenheit. Das Spiel bestimmt sein Leben, außerhalb des Spiels gibt es nichts mehr.

Die Spielsucht äußert sich in vielen Facetten. Stellenweise geht sie mit anderen Süchten einher. Die Alkoholsucht kann beispielsweise eng mit einer Spielsucht verbunden sein. Seit das Internet auch in Privathaushalten verfügbar ist, wurde es viel leichter, in die Abhängigkeit zu kommen. Früher galt man als spielsüchtig, ist man regelmäßig in Spielotheken oder Casinos gegangen. Diesen Weg muss man heute nicht mehr auf sich nehmen. Das Internet bringt die Spiele direkt in das heimische Wohnzimmer und das ist das Fatale. Die Hemmschwelle ist deutlich herabgesetzt. Man kann immer und überall spielen und so wundert es nicht, dass die Grenze zur Spielsucht schnell überschritten ist.

Merkmale der Spielsucht

Die meisten Menschen assoziieren mit der Spielsucht den ständigen Drang, in eine Spielothek zu gehen und dort die Automaten zu bedienen. Das ist wohl eine Form der Spielsucht, aber die Spielsucht hat noch viele weitere Auswirkungen. Spielsüchtig ist zum Beispiel auch derjenige, der täglich mehrere Stunden an seinem heimischen PC sitzt und spielt. Er ist weder für die Familie noch für Freunde ansprechbar. Der Betroffene bewegt sich nur noch in der virtuellen Welt und hat seinen Platz in der Realität oft schon verloren. Besonders extrem ist die Ausprägung der Spielsucht, wenn es um Geld geht. Hier ist der Weg zum finanziellen Ruin bereits vorgezeichnet. Das Schlimme ist, dass man auch dafür nicht mehr das Haus verlassen muss. Glücksspiele, bei denen es um Geld geht, gibt es im Internet in einer riesigen Auswahl. Spielt man um Geld, kann man nicht verlieren, man will immer nur gewinnen. Diese Art der Spielsucht ist wohl eine der gefährlichsten. Sie kann nicht nur dem Betroffenen sein ganzes Leben zerstören, sondern ebenso das der Familie, von Freunden und Bekannten.

Wie erkennt man die Spielsucht?

Selbst wenn man nicht selbst betroffen ist und bei einem seiner Nächsten die Vermutung hat, dass dieser spielsüchtig ist, muss die Person selbst zu der Erkenntnis gelangen, dass er unter Spielsucht leidet. Nur dann ist eine erfolgreiche Therapie möglich. Zu Beginn steht nunmehr erst einmal die Feststellung, dass es sich wirklich um Spielsucht handelt. Darüber können einige wahrheitsgemäß beantwortete Fragen Aufschluss geben. Eine solche wäre beispielsweise, ob man selbst oder der Betroffene oft solange spielt, bis kein Geld mehr vorhanden ist oder ob bereits Geld geborgt wurde, nur um zu spielen oder ob man wegen des Spielens schon einmal der Arbeit oder Schule ferngeblieben ist. Zur Feststellung, ob man an Spielsucht leidet und wer einem helfen kann, ist das Internet eine sehr gute Adresse. In diesem Medium gibt es zahlreiche Seiten, die sich mit dem Thema Spielsucht befassen. Von dem Erkennen der Spielsucht bis hin zur erfolgreichen Behandlung findet man bei jedem Schritt Hilfe. Selbstverständlich kann die Spielsucht nicht allein über das Internet therapiert werden, allerdings findet man im Internet Adressen von geeigneten Ansprechpartnern vor Ort, die einem helfen können, die Sucht hinter sich zu lassen.

Foto: Oliver Flörke – Fotolia