Hardwareunabhängige Lösungen – Betriebssysteme für Thin Clients

By on 12. September 2013

Thin Clients sind eine recht neue Entwicklung in der Computer-Technologie. Der Begriff Thin Client lässt sich mit „schlanker Kunde“ übersetzen. Mit diesem Begriff werden die Endgeräte bzw. Benutzerschnittstellen bezeichnet, mit denen der Benutzer seine Eingaben macht. Im Unterschied zu herkömmlichen Arbeitsplatzcomputern übernimmt jedoch nicht der Thin Client sondern ein Server die eigentliche Rechenleistung. Damit sind Thin Clients weitgehend unabhängig von der Hardware und bei Weitem nicht so störanfällig wie ein herkömmlicher PC.

Browser, Terminalserver und Virtualisierung

Eine recht einfache Lösung für eine auf Thin Clients basierende IT-Infrastruktur besteht darin, Anwendung auf dem Server über den Webbrowser zu steuern. Komplexere Aufgaben lassen sich lösen, wenn man mit dem Client auf einen Terminalserver zugreift. Während diese Möglichkeiten schon seit Jahren bestehen, wurden in jüngerer Zeit sogenannte Virtualisierungslösungen entwickelt, mit denen individualisierte Desktopumgebungen bereitgestellt werden können, während die Datenverarbeitung zentralisiert vom Server vorgenommen wird. Der Client selbst muss nicht mehr über einen Massenspeicher verfügen und kann lediglich aus Bildschirm, Tastatur und Maus sowie einer Netzwerkschnittstelle bestehen. Mit neuen Virtualiserungslösungen können zudem lokale Drucker und andere Ausgabegeräte angesprochen werden.

Betriebssysteme für Thin Clients

Alle großen Betriebssysteme wurden in den letzten Jahren auch für die Verwendung von Thin Clients optimiert. So gibt es Linux-basierte Systeme (siehe hier) und die Systeme Windows CE, Windows Embedded Standard und Windows Embedded 7 aus dem Hause Microsoft. Um mehrere Thin Clients zu verwalten, bieten diese Betriebssysteme eine Managementlösung, die intern die Verbindung zwischen Thin Clients und Server herstellen. Durch modulare Softwarelösungen stehen zudem alle benötigten Funktionen bereit, um die anfallenden Aufgaben im Unternehmen über Thin Clients verwirklichen zu können. Für den Benutzer macht es kaum einen Unterschied, ob er vor einem vollausgestatteten Computer oder einem abgespeckten Thin Client sitzt, der sämtliche Rechenarbeit an einen zentralen Server delegiert. Gleichwohl ist eine auf Thin Clients basierende IT-Infrastruktur bei weitem nicht so störungsanfällig. Auch das Eindringen von Computerviren wird erschwert. Zudem können die Kosten deutlich gesenkt werden, weil weniger Hardware angeschafft und gewartet werden muss.

Bildquelle: Jürgen Fälchle – Fotolia

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