Thin Clients – Gebrauch und Nutzen kurz erklärt

By on 21. Juni 2013

Thin Clients sind Computer, die nur über wenig integrierte Hardware verfügen und ihre Prozessverarbeitung auf einen Server auslagern. Der Thin Client findet überall dort Einsatz in einem Netzwerk oder einer Cloud, wo Hardware am Standort überflüssig oder riskant ist, und dient als kompaktes, günstiges Endgerät. Sein Anwendungsgebiet reicht von öffentlichen Terminals bis zum vernetzten Arbeitsplatz.

Der Nutzen von Virtualisierung

Das zentrale Stichwort zu Thin Clients ist Desktop-Virtualisierung. Der Desktop-PC selbst verfügt über weniger Hardwareleistung und keine Festplatte, auf der sich sensible Daten befinden können. Stattdessen liegen die eigentlichen Anwendungen wie das Betriebssystem oder die verwendeten Programme, zusammen mit der Rechenleistung auf zentralisierten Servern. Der Thin Client bietet nur die grafische Benutzerumgebung, über welche sich Programme bedienen lassen, doch eigentlich wird darauf virtuell zugegriffen. Von diesem Aufbau wird gerne Gebrauch gemacht, wenn Thin Clients in öffentlichen Gebäuden wie Bibliotheken nur als Informationsterminals dienen. Weniger Hardwareleistung stört in diesem Zusammenhang nicht und der Zugriff auf eine zentrale Datenbank legt den virtuellen Aufbau nahe. Der Nutzen ist hierbei gesteigerte Effizienz, aber auch Sicherheit. Sensible Daten sind mit Verschlüsselung auf zentralen Servern gespeichert, und die Beschädigung von Thin Clients als Low-End-Geräte ist weniger problematisch.

Thin Clients in verschiedenen Formaten

Thin Clients sind nur ein Überbegriff, während die technische Umsetzung je nach Hersteller, Verwendung und Netzwerk sehr unterschiedlich sein kann. Genauso wie beim Fat Client, einem typischen Desktop-PC, gibt es Grundmodelle. In der simpelsten Form sind Thin Clients nicht einmal Geräte, sondern nur Software, zum Beispiel bei www.unicon-software.com, deren Funktion fast vollständig auf einer Interaktion zwischen Endgerät und Server beruht. Die aktuelle Entwicklung geht hin zu Zero Clients, die über kein eigenständiges Betriebssystem verfügen, sondern nur die grafische Benutzeroberfläche und Schnittstelle zum Netzwerk bilden. Eine andere Variante verwendet Web-basierte Softwarelösungen für Cloud-Storage und -Computing, statt eines Servers vor Ort, um Thin Clients zu betreiben.

Pragmatische Anwendung im kompakten Rahmen

Thin Clients entfalten überall dort ihren vollen Nutzen, wo auf vielen Geräten dieselbe grafische Benutzeroberfläche als Schnittstelle zu einer zentralen laufen soll. Server im Zentrum stellen die Rechenleistung zur Verfügung und lassen sich mit Verschlüsselung absichern, während die Thin Clients kompakt und austauschbar sind.

Image: Anatoly Vartanov (c) 2006