Nicht nur am PC, sondern an der richtigen Körperhaltung arbeiten

By on 29. November 2015

Wer tagtäglich am Computer arbeitet kennt das: Das ständige Sitzen führt zu Verspannungen im Schulter und Nackenbereich und zu Rückenschmerzen. Weil wir auch den Rest des Tages mehr sitzend als in Bewegung verbringen, begünstigt das langfristig Schäden an den Bandscheiben. Dabei ist es gar nicht schwer, die richtige Körperhaltung bei der Computerarbeit einzunehmen. Worauf es dabei ankommt, verraten wir hier.

Das sagen Experten zum Thema Sitzen

Die Firma JOMA ist Experte für ergonomische Büroeinrichtung und berät Unternehmen in Sachen Büromöbel in der Schweiz. Weitere Informationen erhält man auch hier. Für den eigenen Blog hat JOMA ein Interview mit Urs Odermatt, dem Country Manager bei der Scandinavian Business Seating AG, geführt. Die Frage: Was rät ein Bürostuhlhersteller zum Thema Sitzen? Die Antwort: Es gibt weder ein falsches noch ein richtiges Sitzen, sondern „einfach nur die nächste Sitzposition – also Bewegung“. Weiterhin empfiehlt Odermatt bei der Wahl des Bürostuhls darauf zu achten, dass er in seiner Bauweise so wenig wie möglich „von der aufrechten Haltung des Menschen abweicht und er auf der anderen Seite Bewegung so natürlich wie möglich zulässt“.

Beste Voraussetzungen für gesunde Computerarbeit

Ein Bürodrehstuhl sollte also so anpassbar sein, dass jede Person, ob klein oder groß, bequem darauf sitzen kann. Die Unterarme kann man im Idealfall problemlos auf dem Tisch ablegen. Am besten winkelt man die Sitzfläche leicht ab, sodass die Knie sich etwas unterhalb des Hinterns befinden. Die Füße sollten flach auf dem Boden stehen können. Lässt sich der Tisch nicht in seiner Höhe verstellen, behilft man sich mit einer Fußstütze. Schlägt man dauerhaft die Beine im Sitzen übereinander, führt das nicht nur zu einer schiefen Beckenlage. Das Blut zirkuliert schlechter und Sehnen, Bänder und Nerven werden gequetscht.

Auch der Arbeitsplatz selbst lässt sich so einrichten, dass er zu einer gesunden Körperhaltung beiträgt: Der Bildschirm steht am besten parallel zur Tischkante und ist maximal so hoch eingestellt, dass man im Sitzen noch darüber hinwegschauen kann. Steht der Monitor schräg oder zu hoch, belastet das die Halswirbelsäule unnötig.

Bewegung in den Büroalltag integrieren

Um genügend Bewegung in den Büroalltag zu integrieren und die Computerarbeit gesünder zu gestalten, sollte der Stuhl intuitiv Bewegungen zulassen. Nach hinten lehnen, strecken und dehnen ist dann ohne Probleme möglich. Mindestens drei Mal in einer Stunde wechselt man die Sitzposition, um Skelett und Muskulatur Abwechslung zu bieten. Um nicht dauerhaft nur zu sitzen, steht man während eines Telefonats auf, geht regelmäßig ans Fenster um frische Luft zu schnappen oder platziert den Drucker in einem anderen Raum. Auch kleinere Meetings können mal im Stehen abgehalten werden und der obligatorische Gang zur Kaffeemaschine hält auf doppelte Weise fit.

Img: Thinkstock, 508399591, iStock, Alliance

 

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