Sammeln von Kundendaten: Führungskräfte fürchten Datenmissbrauch

By on 10. Dezember 2013

Durch den Siegeszug von Computer und Internet in den vergangenen beiden Jahrzehnten haben die von Unternehmen gespeicherten Datenmengen exorbitant zugenommen. Auch immer mehr Führungskräfte in den Firmen selber zweifeln inzwischen an der eigenen Speicherwut und bezweifeln vor allem einen besonderen Nutzen für die von der Speicherung betroffenen Verbraucher.





Eine Trendwende in Sachen Speicherung

Wie das Institut Allensbach in einer groß angelegten Studie herausgefunden hat, schätzen zwei Drittel der deutschen Manager die Risiken hinsichtlich gespeicherter Kundendaten höher ein als den Nutzen für die Kunden. Besonders hoch ist dieser Anteil im Bereich der Industrie. Doch auch im Handel und bei den Dienstleistern, welche naturgemäß ein deutlich höheres Interesse an möglichst umfangreichen Informationen zu einzelnen Kunde haben, wächst seit geraumer Zeit die Skepsis. Mehr als die Hälfte der befragten Verantwortlichen schätzen die Lage als kritisch ein. Dabei wird vor allem der Mangel an Transparenz bemängelt. Denn über die genaue Art und Dauer der Speicherung ihrer Daten erhalten die Kunden fast immer nur unzureichende Informationen.

Das Thema Datenschutz steht immer im Raum

Diese Einschätzung führender Köpfe des Wirtschaftslebens verwundert dann weniger, wenn man sich vor Augen hält, wie die tägliche Praxis in Sachen Datenschutz aussieht. So gut wie jedes Unternehmen sieht sich permanenten Angriffen auf die eigenen Netzwerke ausgesetzt. In der Allensbach-Studie gaben zwölf Prozent der Befragten an, dass derartige Angriffe in ihren Unternehmen täglich an der Tagesordnung wären. Nach dem Datenschutzrecht ist für die ausreichende Sicherheit in Firmen ein Datenschutzbeauftragter verantwortlich. Häufig wird diese Stelle als Nebenjob innerhalb des Unternehmens vergeben. Folgt aber Cyberangriff auf Cyberangriff wird aus der Nebenbeschäftigung schnell eine Hauptaufgabe mit dem Ergebnis, dass die eigentliche Arbeit des Betroffenen auf dem Schreibtisch liegen bleibt. Gerade diese Probleme sind es, welche bei vielen Verantwortlichen zu einem Umdenken in Sachen Kundendaten geführt haben. Beratung zum Thema Datenschutz finden Sie auch unter: http://www.anwaltskanzlei-online.de/

Die neue Devise lautet: weniger ist mehr

Durch die ausufernde Sammlung von Daten einzelner Kunden wird zeitgleich auch das Thema Datenschutz immer größer. Auch wenn die Aussicht auf eine immer stärkere Individualisierung von Marketingmaßnahmen verlockend ist, geht der Trend daher in vielen Unternehmen in Richtung einer Verschlankung der Datenmengen. Denn kein Netzwerk kann hundertprozentige Sicherheit vor Cyberangriffen garantieren.

Bild: Oliver Boehmer – Fotolia

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