Was Blu-ray-Player können sollten

By on 7. Dezember 2018

Haar – Fernsehen und Heimkino befinden sich im stetigen Wandel. Die einst als Format der Zukunft gefeierte Blu-ray könnte vielleicht bald Vergangenheit sein.

Filme lassen sich in Full HD und teils sogar in UHD mit vierfacher Full-HD-Auflösung über das Internet anschauen. Doch aktuelle Blu-ray-Player können noch viel mehr als nur Filme wiedergeben.

Sinkende Nachfrage bei DVD- und Blu-ray-Playern

Die Verkaufszahlen für Abspieler von Films-Discs jedenfalls sind rückläufig. Laut
Home Electronics Markt Index (HEMIX) wurden in den ersten neun Monaten 2018 mit 577.000 Blu-ray-Playern oder -Recordern 21 Prozent weniger Geräte verkauft als im Vorjahreszeitraum. Bei den DVD-Playern oder -Recordern, von denen zwischen Januar und September 236.000 Stück über den Ladentisch gingen, war der Rückgang mit 20 Prozent ähnlich deutlich.

Stefan Witzel hat eine klare Ansicht dazu: «DVD-Player haben ausgedient», sagt der Chefredakteur des «AV-Magazin». Wer sich heute einen Player für Film-Scheiben kauft, sollte zu Blu-ray greifen. Die Geräte können auch Film-DVDs abspielen.

Man unterscheidet Blu-Ray-Player für Full HD und UHD. Mit Full HD (1920 mal 1080 Pixel) werden bereits größere Bildschirme mit scharfen Bildern versorgt. UHD (Ultra High Definition) ist die nächsthöhere Stufe mit einer Auflösung von 3840 mal 2160 Bildpunkten.

Was muss ein guter Blu-ray-Spieler können?

Das ist eine Frage des Anspruchs. Gute Bilder liefern mittlerweile alle Geräte, sodass Unterschiede für einen Durchschnittsgucker kaum erkennbar sind. Den Unterschied machen eher Zusatzleistungen aus wie Apps – Anzahl und Anbieter der Apps unterscheiden sich.

Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in der Verarbeitung. «Allzu günstige Modelle aus dünnem Plastik fühlen sich billig an und können beim Abspielen bis zu einem Abstand von rund zwei Metern hörbar sein», sagt Roland Seibt, Heimkinospezialist der Zeitschrift «video».

Wann lohnt sich ein UHD-Spieler?

Das hängt von der Bildgröße des TV-Geräts ab. Seibt meint, dass sich die vierfache Full-HD-Bildpunktzahl erst ab einer Schirmdiagonale von 65 Zoll deutlich genug bemerkbar macht. Das sind 165 Zentimeter. Bis 55 Zoll mit rund 140 Zentimeter Diagonale reicht Full HD aus. Bei 60 Zoll, also rund 152 Zentimetern Diagonale, besteht laut Witzel eine Wahl. Der Testspezialist tendiert hier aber zu UHD. Als maximalen Sichtabstand empfiehlt er zwischen drei und fünf Meter.

Was kosten Blu-ray-Spieler?

Es gibt Full-HD-Modelle für 50 Euro. Wer jedoch eine bessere Verarbeitungsqualität sucht, liegt eher bei 100 Euro richtig. Die neuesten UHD-Spieler kosten rund 150 Euro oder weniger. Doch hier würde Seibt eher nach Geräten ab 200 Euro Ausschau halten. Nach oben sind die Preise offen, man kann 2000 Euro und mehr ausgeben. Dann spielen Feinheiten in der Bild- und Klangqualität eine Rolle.

Lohnt es sich nicht eher, Full-HD- und UHD-Filme zu streamen?

Blu-ray liefert laut Seibt eine Datenrate bis zu 50 Megabit pro Sekunde. Seinen Angaben nach erreichen die Filmanbieter über das Netz lediglich zwischen rund 10 und 15 Megabit pro Sekunde für UHD und dem neuen Kontrastformat HDR (High Dynamic Range) zusammen.

Wer einen TV-Bildschirm höherer Qualität besitzt, sieht den Unterschied: «Schnelle Bewegungen führen hin und wieder zu Klötzchenbildung. Und statt feinen Helligkeitsverläufen entstehen streifenartige Helligkeitsstufen.» Schwankungen der Datenrate können zudem zu Schärfeverlust führen. Im Weiteren gibt er zu bedenken, dass in der Regel maximal 5.1-Surround-Sound im Angebot steht, und das nur bei den Topfilmen. Mit Blu-ray dagegen seien deutlich mehr Kanäle üblich bis hin zu Dolby Atmos für 22 Lautsprecher.

Fotocredits: Florian Schuh,Andrea Warnecke,Andrea Warnecke,Andrea Warnecke,Andrea Warnecke
(dpa/tmn)

(dpa)

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